Radverkehrskonzept Höchst im Odenwald

Für die Gemeinde Höchst im Odenwald wurde ein Radverkehrsnetz in Start- und Zielversion erstellt.
Fahrbahnnutzung für Radverkehr lässt Radfahrende sichtbar und dadurch sicher sein

Die südhessische Gemeinde Höchst im Odenwald gehört zum Odenwaldkreis und liegt im nördlichen Tal des Naturparks Bergstraße-Odenwald. Sie hat nicht zuletzt aufgrund der hügeligen Topographie, 175 bis 400 Meter über NN, bisher einen geringen Radverkehrsanteil am Modal Split des Alltagsverkehrs.

Die vorhandenen touristischen Radwege sind vor allem entlang der Mümling an Wochenenden stark befahren, die Mountainbike-Routen werden von sportlich ambitionierten Radfahrern und Radfahrerinnen in der Freizeit rege genutzt. Insgesamt kann das Netz der touristischen Radwege, die auch weitgehend mit Radwegweisung ausgestattet sind, als gut ausgebaut bezeichnet werden.

Der geringe Radverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen liegt auch an der für Radverkehr schlechten Erreichbarkeit der 8 Ortsteile. So sind Hassenroth, Hummetroth, Mümling-Grumbach und Forstel nur über Landesstraßen oder Feld- und Waldwege mit dem Kernort Höchst verbunden, Hetschbach, Pfirschbach und Dusenbach sind über Kreisstraßen erreichbar. Nach Annelsbach gelangt man auf dem Hessischen Radfernweg 9 (R9), entweder ein Stück auf der Kreisstraße 112 (K112) und dann auf einem asphaltierten Feldweg oder auf einem asphaltierten, schmalen, die K112 begleitenden Weg ohne Winterdienst und mit Wurzelaufbrüchen.

VAR+ erarbeitete für Höchst im Odenwald ein Mobilitätskonzept, das mit der Realisierung eines als Startnetz bezeichneten Radverkehrsnetzes einerseits an den gegenwärtig geringen Anteil an Alltagsradverkehr bei gleichzeitig sehr forscher Fahrweise der Autofahrer anknüpft, andererseits ein Zielnetz empfiehlt, dass dem Radverkehr die Nutzung der komfortablen und sicheren Hauptverkehrsstraßen ermöglicht.

Startnetz bedeutet hier konkret, dass auf die eigentlich effektivere Nutzung der Hauptverkehrsstraßen durch Radverkehr weitgehend verzichtet wird und Straßen zur Nutzung empfohlen werden, die nur mit gerimgerem Tempo befahren werden dürfen, dafür aber vom schnellen Autoverkehr getrennt sind.

Das Zielnetz führt Radverkehr auf den gut ausgebauten und topografisch günstig gelegenen Hauptverkehrsstraßen. Das Gemeindegebiet umfasst 9 Ortsteile, die durch ein gut ausgebautes Straßennetz miteinander verbunden sind. Künftig wird Radverkehr nicht mehr von der Nutzung dieser Infrastruktur ausgeschlossen werden können.

Besonders die definierten Pendlerrouten 1 und 2 sowohl die vier Basisrouten sind für den Radverkehr so wichtig, dass beste Infrastruktur zur Nutzung bereitstehen muss um Autofahrten auf Radverkehr zu verlagern und so Lebensqualität zu erhöhen.

 

 

ECKDATEN

Leistungen

Radverkehrskonzept

Auftraggeber

Gemeinde Höchst im Odenwald

Fertigstellung

2018